Das evolutionäre Tarnschild

Das evolutionäre Tarnschild

Milky-Way-Shooting-Star - pexels stock CC0

Unsere Milchstraße – Eine Galaxie mit Milliarden Sternen von denen beinahe jeder mehrere Planeten in seiner Umlaufbahn hat. Allein aufgrund dieser Größenordnung glauben viele Wissenschaftler fest daran, dass es außerhalb unserer kleinen, blauen Perle noch weiteres Leben in der Galaxis geben muss – Vom Rest des Universums ganz zu schweigen.

Seit je her schauen die Menschen zum Himmel und fragen sich ob wir allein sind im Universum. Es wird philosophiert, gerechnet, mit großen Teleskopen in das All geschaut, es werden Raumsonden zu benachbarten Himmelskörpern geschickt und es wird mit riesigen Netzwerken aus Radioteleskopen nach außerirdischen Signalen gelauscht.

Doch manchen ist das noch nicht genug.

Seth Shostak vom SETI Institut schlägt vor, mit Hilfe eines gebündelten Laserstrahls den kompletten Inhalt des Internets in den Weltraum zu schießen – In der Hoffnung, dass Außerirdische das Signal auffangen und sich so ein Bild über uns machen können. Technisch sei dies durchaus realisierbar – Die Übertragung könnte binnen einiger Tage abgeschlossen sein. Doch ist das abgesehen davon wirklich ratsam?

Der weltbekannte, britische Astrophysiker Stephen Hawking sagt: Nein. Und er ist mit dieser Auffassung nicht alleine. Überall auf dem Globus ist nun eine Diskussion darüber entbrennt, ob es nicht sogar generell verboten werden sollte, Signale in andere Sonnensysteme zu schicken. Aber warum sind einige Wissenschaftler so nervös, sobald es um dieses Thema geht?

Die Erklärung ist simpel. Nehmen wir an, andere Kulturen haben sich ähnlich entwickelt wie wir. Genau wie wir standen Sie vor großen Herausforderungen: Überbevölkerung, Nahrungsknappheit, schwindende Resourcen und nicht zuletzt sei natürlich immer noch erwähnt, dass der Weltraum verdammt groß ist. Technisch ist es also eine große Herausforderung, die Distanzen zwischen den Sternen zu überbrücken. Nach Auffassung von Stephen Hawking ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß, dass jede Zivilisation, die ihre knappen Ressourcen bündelt um ein solch großes Unterfangen umzusetzen nur auf der Suche nach Rohstoffen und Siedlungsfläche sein kann.

Er vergleicht dies mit der Kolonisation des amerikanischen Kontinents durch europäische Siedler und die daraus resultierende Verdrängung der indigenen Bevölkerung – Nur, dass wir dieses Mal das Nachsehen hätten. Eine Kontaktaufnahme mit hoch entwickelten, anderen Zivilisationen sollte daher erst dann erfolgen, wenn wir uns selber auf einem technischen Stand befinden, der es uns ermöglicht, andere Sonnensysteme zu bereisen. Wir sollten uns also selbst schützen, indem wir unsere Position im Weltraum und Informationen über unsere Gesellschaft, Technologie und Entwicklung möglichst geheim halten und erst einmal unsere eigenen Probleme lösen.

Man sollte natürlich nicht von vornherein annehmen, dass außerirdische Zivilisationen kriegerische Absichten haben, dennoch kann ich diese Sorge durchaus nachvollziehen.

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